OLED, QLED, LCD - Unterschiede erklärt

Bei Fernsehern und Bildschirmen gibt es unterschiedliche Technologien, die eigene Vor- und Nachteile haben. Sind LCDs oder OLED-Fernseher besser? Welches Gerät braucht mehr Strom? Wo gibt es die beste Bildqualität und welche neuen Technologien kommen in den nächsten Jahren auf den Markt? Diese und weitere Fragen wollen wir in diesem Ratgeber klären und zeigen, was der beste Fernseher für jeden Einsatzzweck ist.

Inhalt

QLED, OLED, LCD erklärt

Eins steht fest: die Zeit der Röhre ist ziemlich endgültig vorbei. Selbst günstige Fernsehgeräte setzen heute auf die sogenannte LCD-Technologie. Nachfolgend ein Überblick der unterschiedlichen Bildschirmtechnologien.

LCD

Die “Liquid Crystal Displays”. Darin kommen flüssige Kristalle zum Einsatz, die aus stabförmigen Molekülen bestehen, nur eine der bis zu zehn Schichten, die in einem entsprechenden Display liegen. Ganz hinten im Display befindet sich die Beleuchtung, die bei aktuellen Fernsehern als LED realisiert ist. Durch Polarisationsfilter wird das Licht in Zusammenspiel mit den Flüssigkristallen gedreht. Dadurch leuchtet nur der sichtbare Teil des Bildes. Die Geschwindigkeit beim Wechsel zwischen hellen und dunklen Abschnitten ist die Reaktionszeit. Vor allem, wenn auf dem Fernseher gespielt wird, sind kurze Reaktionszeiten entscheidend.

QLED

Wer derzeit auf der Suche nach einem Fernseher ist, dem wird der Begriff QLED sicher untergekommen sein. Was sich auf den ersten Blick nach einer neuen Bildschirmtechnik anhört (und ähnlich klingt wie OLED), ist “nur” eine Erweiterung der bekannten LCD-Technologie. Das wichtige hierbei sind die sogenannten Quantum Dots, die sich zwischen der Bildschirmbeleuchtung und den Flüssigkristallen auf einer Folie befinden. Gelangt das blaue Licht der Hintergrundbeleuchtung durch diese Beschichtung gefiltert, entsteht rotes und grünes Licht, welches perfekt zu den Grundfarben passt. Das Ergebnis sind besonders strahlende Farben beim TV-Bild. Das macht sich vor allem bei 4K-Geräten bemerkbar, die mit HDR besonders strahlende Farben bieten sollen.

OLED

Der Dritte im Bunde ist die OLED-Technologie (Organic Light Emitting Diode), für die vor allem LG bekannt ist. Der größte Unterschied zur LCD-Technik ist die Tatsache, dass die Pixel bei OLED selbst leuchten. Eine Hintergrundbeleuchtung ist dementsprechend nicht erforderlich. Der Vorteil: nicht aktive bzw. dunkle Bildbereiche werden abgeschaltet. Dabei entsteht besonders intensives Schwarz. Durch das besonders hohe Kontrastverhältnis sind alle Farben auf entsprechenden Fernsehern intensiver und der Verzicht auf die Hintergrundbeleuchtung sorgt für eine schlanke Bauform.

Mini LED

Bei Mini LED handelt es sich ebenfalls nicht um eine neue Technologie. Stattdessen geht es um eine veränderte Hintergrundbeleuchtung für LCD-TVs. Dabei schrumpfen die verwendeten LEDs, während deren Zahl zunimmt. Dadurch sind mehr Dimmbereiche möglich, wodurch sich tieferes Schwarz, bessere Kontraste und intensivere Farben ergeben. Apple setzt die neue Technik beispielsweise in den Displays von iPads und im Pro Display XDR ein, um die Bildqualität zu verbessern.

Micro LED

Bei Micro LED handelt es sich um eine neue Technik, die ähnlich wie OLED jedem Pixel eine eigene Lichtquelle zuordnet. Im Vergleich zu den organischen Leuchtdioden sind die LEDs jedoch deutlich leuchtstärker. In Kombination mit dem ebenfalls perfekten Schwarzwert verspricht die neue Technologie eine optimale Darstellung. Einen Nachteil hat das Ganze: im Wohnzimmer ist die Technologie bisher noch nicht angekommen und es wird noch eine Weile dauern, bis bezahlbare Optionen verfügbar sind.

OLED vs. LCD - Welcher Fernseher ist besser?

Keine der vorgestellten Technologien ist pauschal besser. Der jeweilige Einsatzzweck bestimmt, welche Bildschirmtechnik zum Einsatz kommen sollte. Deswegen nachfolgend ein Vergleich der Vor- und Nachteile der jeweiligen Technologien.

Vor- und Nachteile von LCD

Ein großer Nachteil klassischer LCD-TVs ist das vergleichsweise schlechte Kontrastverhältnis, welches dadurch zustande kommt, dass die Hintergrundbeleuchtung nur in groben Zonen schaltet. Die ungleichmäßige Ausleuchtung sorgt dafür, dass Schwarz in vielen Fällen gräulich erscheint und Farben nicht so intensiv hervortreten. Ein großer Vorteil der Technologie ist der günstige Kaufpreis, der auch durch eine umfassende Modellauswahl erreicht wird. Darüber hinaus sind die Fernseher unempfindlich (beispielsweise, was das Einbrennen von Inhalten angeht). Kommen Technologien wie Mini LED und QLED zum Einsatz, werden einige der genannten Nachteile ausgeglichen (beispielsweise das schlechte Kontrastverhältnis). Außerdem bieten entsprechende Geräte eine hohe maximale Helligkeit und eignen sich besonders zum Ansehen von HDR-Inhalte in hellen Räumen.

Vor- und Nachteile von OLED

Ein Nachteil von OLED-Fernsehern wird erst in hellen Räumen oder bei Gegenlicht erkennbar: Sie werden nicht so hell wie vergleichbare LCD-Geräte (auch, wenn sich entsprechende Displays in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt haben). Problematisch kann auch das umgangssprachlich als “Einbrennen” bezeichnete Verbleiben von Geisterbildern sein. Dabei nutzen sich die einzelnen Pixel des Fernsehers unterschiedlich schnell ab und die Helligkeitsunterschiede werden bei bestimmten Bildern sichtbar. Unterschiedliche Technologien wirken gegen diese ungleichmäßige Abnutzung. Das Bild wird beispielsweise permanent (unmerklich) bewegt, um die Belastung für das Panel gleichmäßig zu halten. Ein viel entscheidenderer Nachteil dürfte der hohe Preis für OLED-Fernseher sein. Zwar sinken die Preise, LCD-TVs sind jedoch weiterhin günstiger. Den Nachteilen stehen jedoch entscheidende Vorteile gegenüber, die sich deutlich sehen lassen. Farben, Kontraste - nirgends sehen Bilder so gut aus wie auf einem OLED-Fernseher. Die einzeln ansteuerbaren Pixel haben daneben einen entscheidenden Vorteil beim Energieverbrauch: Dunkle oder schwarze Bildbereiche verbrauchen wenig oder keinen Strom, weswegen die Bildschirme als besonders stromsparend gelten (allerdings, benötigen helle Flächen auch besonders viel Energie). Wer wenig Platz daheim hat, wird sich außerdem über die schlanke Bauform freuen.

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